Gebet: Damals und Heute

Gebet: Damals und Heute

Dave Rose erinnert sich, wie eine Erfindung das Gebet veränderte und gewährt einen Einblick, wo Anbetung ihren Platz in der Arbeit der Allianz-Mission hat.

So lange ich die Allianz-Mission kenne, ist es immer ein wichtiges Anliegen gewesen, Gott durch verschiedenste Formen der Anbetung in den Mittelpunkt der weltweiten Arbeit zu stellen. Das Gebet ist nie nur ein Anhängsel gewesen, sondern ein wesentlicher Bestandteil dessen, was wir glauben und tun. Die fortschreitenden technischen Möglichkeiten haben manches im Laufe der Jahre verändert, aber das Anliegen ist gleich geblieben.

Kurz bevor meine Frau Uschi und ich 1989 auf die Philippinen ausreisten, gab es eine große Neuheit. Bis dahin wurde in der Zeitschrift „Missionsbote“ über die Arbeit berichtet und zum Gebet aufgerufen. Auch auf Missionsfesten gehörte es dazu, konkrete Anliegen zu benennen und dafür zu beten. Was war neu? Ein Gerät, das über Telefon ein DIN A4-Blatt in alle Welt schicken konnte. Es nannte sich Fax. Heute lachen wir darüber, aber damals war es unglaublich, dass jede Woche Gebetsanliegen aus aller Welt in alle Welt geschickt werden konnten. Diese Anliegen wurden auch auf Band gesprochen und konnten über ein Gebetstelefon abgehört werden. Regelmäßig wurden zudem für jeden Tag konkrete Gebetsanliegen aus der weltweiten Arbeit in die Zeitschriften der Allianz-Mission eingelegt.

Die Entwicklungen gingen und gehen immer weiter: unsere Gebetsanliegen erreichen mittlerweile per E-Mail wöchentlich knapp 1300 Beter in der ganzen Welt. Zusätzlich erhalten alle Leser unseres Magazins move einen Gebetskalender mit Gebetsanliegen aus der Mission für jeden Tag. Donnerstags beten wir Mitarbeiter in der Ewersbacher Missionszentrale für die Missionsarbeit weltweit sowie die Anliegen unserer Missionare und Arbeiten konkret. In den Einsatzländern treffen sich die Missionare und Mitarbeiter bei Regionalkonferenzen oder im ganz normalen Missionsalltag zum Gebet für die eigenen Anliegen, aber auch für die Anliegen aus Deutschland und unseren Einsatzländern. Seit einem Jahr schmückt ein „Gebetsticker“ unseren Eingangsbereich, der mit minutenaktuellen Gebetsanliegen aus 26 Ländern in Endlosschleife zum Gebet herausfordert. Mit unserem internen Videoblog nimmt Missionsleiter Thomas Schech alle Mitarbeiter in das mit hinein, was in der Allianz-Mission weltweit geschieht und wo wir Gottes Hinweisen folgen wollen. An unserem Gebets- und Fastentag haben erstmals weltweit AM-Mitarbeiter – trotz Zeitverschiebung per Video-Livestream verbunden – gemeinsam gebetet. Nicht zuletzt feiern und anbeten wir Gott bei Veranstaltungen wie unserem jährlichen Freundestag oder dem Internationalen Missions- und Gemeindetag.

All das mit dem Anliegen, konkret vor Gott zu kommen, ihn anzubeten, um seine Führung und sein Eingreifen zu bitten und alles von ihm zu erwarten. Das ist weltumspannende Anbetung.

Dave Rose ist Missionar im Ruhestand und weiter für Mission aktiv